Humanitäre Hilfe

1998 berichtete die Witwe eines vor kurzem verstorbenen ehemaligen Dachau-Häftlings aus der Ukraine, dass ihr Mann eine schwere Herzkrankheit hatte, aber kein Geld für ärztliche Behandlung und Medikamente. Nach seinem Tod konnte sie die Beerdigungskosten nicht aufbringen. Ohne die Nachbarn hätte das Geld weder für einen Sarg noch für eine Grabstätte gereicht. Im Frühjahr 1999 musste eine Mitarbeiterin des Fördervereins bei ihren Besuchen in der Ukraine feststellen, dass die überlebenden Häftlinge zwischen sechs und neun Monaten keine Rente mehr erhalten hatten."Alle Ersparnisse der Bevölkerung sind mit der Trennung der neu entstandenen Banken von der Moskauer Staatsbank spurlos verschwunden, die Alters- und Krankenversorgung ist zusammengebrochen.", stellte Sabine Gerhardus damals fest.
Die Situation der überlebenden Dachau-Häftlinge in den GUS-Staaten ist nach wie vor schlecht. Der Förderverein bemüht sich nach Kräften um eine Verbesserung ihrer Situation. Die Überbringung von finanziellen und medizinischen Hilfen wurde in den letzten Jahren zunehmend ausgebaut.

Einladung für ehemalige Häftlinge des KZ-Dachau

Seit 1992 lädt der Förderverein in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau jährlich eine Gruppe Überlebender aus der früheren Sowjetunion nach Dachau ein. Zum ersten Mal seit 1945 haben die ehemaligen Häftlinge die Möglichkeit an den Ort zurückzukehren, an dem sie zum Teil jahrelang inhaftiert waren.
Die ehemaligen KZ-Häftlinge aus der Ukraine, Russland und Weißrussland wohnen auf Einladung des Fördervereins für etwa 10 Tage in Dachau, wo sie - auf Grund ihres hohen Alters - von den Mitgliedern des Vereins intensiv betreut und mit der notwendigen medizinischen Hilfe versorgt werden. Höhepunkt des Programms ist die Teilnahme an der Gedenkfeier des Internationalen Dachau-Komitees




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